Kennst du Kim? Eine oder einen Kim? Kim ist ein Unisex-Vorname und diese erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Was passiert aber, wenn wir über Geschlecht und Geschlechtsidentität der Person nichts wissen?
Vor vielen Jahren hat mir eine Begebenheit verdeutlicht, wie wichtig es ist, sensibel mit Genderthemen umzugehen.
In meinem Unternehmen gab es “einen” Kim Meier, der regelmäßig mit weiblichen Pronomen angesprochen wurde – „Liebe Frau Meier“. Doch Kim identifizierte sich als Mann und fühlte sich jedes Mal vor den Kopf gestoßen. Innerlich ging er wohl an die Decke. Als er mir von seinem Dilemma erzählte, schlug ich vor, künftig mit Kim Oliver Meier zu signieren, da sein zweiter Vorname Oliver war.
Er hasste seinen zweiten Namen, beugte sich diesem Kompromiss trotzdem. Doch es gab immer noch Personen, die Kim „falsch“ genderten. Die Atmosphäre war angespannt und es entstanden schlechte Gefühle auf allen Seiten. Vor allem beim Aufdecken des Missverständnisses.
Damals war mir die einfache Möglichkeit, die Pronomen “er/ihm” in die E-Mail-Signatur aufzunehmen, nicht bekannt. Dies hätte viele falsche Annahmen und schlechte Gefühle verhindern können. Wenn, ja wenn wir alle ein Bewusstsein für dieses Thema entwickeln.
Es zeigt sich, dass Empathie und Respekt grundlegend sind, um solche Situationen zu vermeiden. Lass‘ uns also bewusster mit Namen und Pronomen umgehen.