Hast du in den 90ern auch „Akte X“ geschaut? Für damalige Verhältnisse spielte Dana Scully als FBI-Agentin eine ungewöhnliche Rolle in einer vermeintlichen Männerdomäne. Als forensische Medizinerin setzte sie naturwissenschaftliche Methoden ein und löste mit Fox Mulder knifflige Fälle.
Bis dahin zeigten Filme und Serien Wissenschaftler in der Regel männlich, sozial unbeholfen und im weißen Kittel. Das Aufbrechen der stereotypen Darstellung kam deshalb Frauen und Männern zu gute.
Scully brach damit aber nicht nur mit dem traditionellen Frauenbild, sondern wurde zu einem echten Vorbild (role model) für junge Frauen. Mit nachweislichen Auswirkungen, wie 2018 empirische Forschungsergebnisse des „Geena Davis Institute on Gender in Media“ zeigten. Die Ergebnisse werden als „Scully Effekt“ bezeichnet.
91 % der befragten Frauen sahen in Scully ein Vorbild.
63 % gaben an, dass Scully ihr Selbstvertrauen gestärkt habe, in Männerdomänen zu bestehen.
50 % berichteten, dass ihr Interesse an Naturwissenschaften und Technik durch Scully erheblich gewachsen sei.
Der Scully Effect ist somit nicht nur eine fiktive Erfolgsgeschichte, sondern eine reale Inspiration, die den Weg für Frauen in MINT-Berufen (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft, Technik) geebnet hat.
In Anbetracht der Zukunftsthemen ist es für Frauen enorm wichtig, für IT und Technik inspiriert zu werden. Je mehr Vorbilder sie finden, desto eher entscheiden sie sich für eine Karriere in MINT-Berufen.
Und wir als Gesellschaft können uns nicht leisten, weiterhin in Kategorien wie „Männerberufe“ zu denken.